Herr Rosenzweig trinkt Tee

In diesem E-Book finden sich zwei „phantastische“ Geschichten zum Schmunzeln

Herr Rosenzweig trinkt Tee

Herr Rosenzweig trinkt Tee

Herr Rosenzweig trinkt Tee:

Herr Rosenzweig führt ein ruhiges Leben in seinem kleinen Laden am Rande der Stadt. Doch das ändert sich schlagartig, als eines Morgens Ocko, ein kleines blaues Liebes-Monster, am Rand seines Bettes sitzt und Egidius Rosenzweig verzweifelt um Hilfe anfleht. Denn der kleine Besucher hat besondere Fähigkeiten, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen … Mit Hilfe einer Tasse Tee versucht Herr Rosenzweig dem Monster zu helfen und gerät dabei selbst in die Schusslinie der Verfolger.

Eigenurin – oder – Alles Schwingung:

Haben Sie sich schon einmal überlegt, was mit der Tasse Tee passiert, die Sie Nachts in der Spüle haben stehen lassen? Oder wer Ihnen immer die Löcher in die neuen T-Shirts beißt? Die Küchenpunks tun alles, um Ihrem Herrn eine „Freude“ zu machen. Doch als dieser erneut einen One-Night-Stand mit nach Hause bringt, eskaliert die Situation in der Küche.

Anzahl Zeichen: 20.158

Leseprobe:

„Helfen Sie mir!“ Herr Rosenzweig fühlte, wie jemand an seinen Armen rüttelte. Langsam suchte er sich wieder einen Weg zurück ins Bewusstsein. „Helfen Sie mir!“ Egidius Rosenzweig zuckte mit seinen Fingern. Seine Traumreisen führten ihn meist tief hinein in andere Welten. Daher hatte er Schwierigkeiten, direkt wieder zu sich zu kommen. Doch er wurde immer weiter durchgeschüttelt. „Wachen sie auf! Bitte! Helfen Sie mir!“ Schließlich öffnete Herr Rosenzweig die Augen und setzte sich auf. Auf der Kante seines Betts saß ein kleines blaues Monster. Herr Rosenzweig war überrascht. Er hatte in seinen knapp sechzig Jahren schon so einiges gesehen, doch dieses halbnackte Wesen mit den spitzen Ohren und den dünnen Beinchen unter dem runden Bauch, war ihm bisher noch nie begegnet. „Wer bist du denn?“, fragte er verwundert und betrachtete das kleine Wesen interessiert. „Und was machst du in meinem Schlafzimmer?“ „Ich bin Ocko, Meister.“ Das Monster zog seinen dicken Bauch ein und rutschte vom Bett. Auf dem Fußboden entfaltete er sich zu seiner vollen Größe, wodurch er ungefähr bis zur Bettkante reichte. Dann klappte er nach vorne zusammen, was Herrn Rosenzweig auf eine Verbeugung schließen ließ. Kurz darauf hing Ocko an seinen Knien und hielt sie fest umklammert. „Ihr müsst mir helfen, Meister!“ In Ockos großen Augen rollten seine purpurnen Pupillen verzweifelt hin und her. Herr Rosenzweig war es gewohnt, dass Wesen aus anderen Welten oder Dimensionen bei ihm auftauchten. Er war ein Wanderer zwischen den Welten und half jedem Geschöpf, das seiner Hilfe bedurfte. Doch normalerweise konsultierten sie ihn vorne in seinem kleinen Gemischtwarenladen, wo er alleine den ganzen Tag verbrachte. Das Dorf, in dem er lebte, war ein ganz normales Dorf, irgendwo in der Provinz. Mit normalen Menschen, normalen Autos auf den Straßen und normalen, ereignislosen Tagen. Nur in
seinem Gemischtwarenladen tummelte sich das Außergewöhnliche. Verzweifelte Vampire gehörten zu seinem Alltag, aber auch Hexen und Kobolde waren keine Seltenheit. An einem ruhigen verregneten Nachmittag im vergangenen November war sogar einmal ein Einhorn vorbeigekommen und hatte seinen Rat gesucht. Aber so etwas wie Ocko hatte er noch nicht gesehen.
„Nochmals, Ocko, wie bist du hier her gekommen? Und… was bist du?“ „Ich bin ein Gott der Liebe, Meister. Knisternde Erotik ist mein Metier!“ Er straffte seinen kleinen dicken Körper, zog seine Körpermitte zusammen und lenkte diese Fülle in seinen Brustkorb und die Oberarme. Er posierte wie ein geölter Sklave und grinste breit. Er zeigte seine kleinen, schiefen Zähne. Einige davon waren bereits braun, der Rest war auf einem guten Weg dorthin. Dann schien ihm ein Gedanke zu kommen und er fiel wieder in sich zusammen. Er ließ den Kopf hängen. „Und, ich bin auf der Flucht, Meister Rosenzweig. Bitte helfen Sie mir.“

 

Das E-Book ist auf amazon für 99 Cent erhältlich.

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